«Namen sind ungeschriebene Geschichte»

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Hier geht es um die Region Werdenberg, ihre Landschaft, ihre Geschichte, ihre Sprache, ihre Namen. Diese Website bietet Dir reiche landeskundliche Informationen in Wort und Bild. Geh auf Entdeckungsreisen, öffne die Rubriken (siehe Balken ganz oben) und vertiefe die angeschnittenen Themen: 

Rubrik «Werdenberg»: Ausführliche Beschreibung der Landschaft Werdenbergs, aller Gemeinden und Dörfer, des ganzen Siedlungs-, Kultur- und Naturraumes. Vertiefte Darstellung der regionalen Geschichte. Überblick über die wechselvolle Sprachgeschichte unseres Tales seit 2000 Jahren.

Rubrik «Ortsnamen»: Auflistung, landschaftliche Beschreibung und kartographische Darstellung aller Geländenamen der Region. Hol die Namen auf die Karte! Studiere das Namenbild! Unterscheide uralte und ganz junge Bezeichnungen! Romanische und deutsche! Geh den Fragen nach, die sich dem aufmerksamen Betrachter stellen. Nimm die gedruckten Bücher zur Hand, wo auch die sprachlich-kulturgeschichtlichen Erklärungen zu den Namen zu finden sind!

Rubrik «Namenforschung»: Einblick in den Forschungsstand, Hinweise  zu ihrer Bedeutung für Wissenschaft und Heimatkunde.

Rubrik «Über uns»: Wer steht hinter dem Projekt: die Macher, der Verein Werdenberger Namenbuch. Geh unter "Das Projekt" > "Die Personen" > "Hans Stricker" > "Texte" auch zu den dort eingefügten Referaten / Aufsätzen.

Rubrik «Name des Monats» (unten): Hier werden in regelmässiger Folge immer neue und besonders aufschlussreiche Namenprobleme aufgearbeitet. Alle bisher besprochenen Namen lassen sich im «Archiv zur Rubrik Name des Monats» weiterhin nachschlagen.

Hans Stricker 

WERDENBERGER NAMENBUCH

Die Region Werdenberg mit ihren sechs Gemeinden liegt am Alpenrhein, im Kanton St.Gallen (Schweiz), unmittelbar gegenüber dem Fürstentum Liechtenstein. Seit der römischen Eroberung ist Churrätien sprachlich romanisiert worden.

Unterrätien (der Raum zwischen Hirschensprung und der Landquart, vom Walensee bis zum Arlberg) befand sich vor rund achthundert Jahren im allmählichen Übergang vom Romanischen (Churwälschen) zum Alemannischen.

Die Spuren dieser sprachlichen Vergangenheit sind bis heute in den Mundarten sowie in den Orts- und Personennamen deutlich sichtbar geblieben.

Die Erfassung und Erforschung unserer Namen ist von hohem landeskundlichem Wert. Mundartklang und Namenwelt sind wichtige Träger persönlicher Erinnerungen und mit dem Heimatgefühl der Bewohner eng verbunden.

Die Erforschung von Sprache und Namen liefert wichtige Beiträge zum Verständnis der Kulturgeschichte dieses Raumes.

Das Forschungsprojekt «Werdenberger Namenbuch» wurde im Jahr 2000 gegründet und im Sommer 2017 mit der Publikation von neun Bänden abgeschlossen.

Auf dieser Website werden alle Ortsnamen Werdenbergs zugänglich gemacht. Nur die wissenschaftlichen Deutungen und die forschungsgeschichtliche Dokumentation sind weiterhin der gedruckten Ausgabe zu entnehmen.

Die Personennamen der Region werden hier nur am Rand mit berücksichtigt, da sie noch nicht systematisch gesammelt und erforscht sind.

Soweit nichts anderes vermerkt ist, stammen die Texte auf dieser Website von Hans Stricker und die hervorragenden Landschaftsbilder vom Vorstandsmitglied Hans Jakob Reich, Salez.

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NAME DES MONATS

Altendorf

(Buchs)

Wie allgemein bekannt ist und uns auch immer wieder in Erinnerung gerufen wird, hat sich Buchs unlängst zur Stadt Buchs erklärt. Damit wurde eine rasante Entwicklung abgesegnet, die noch vor zweihundert Jahren für das einfache Bauerndorf wohl niemand vermutet hätte. Dieses Wachstum setzte ein mit dem Bau der Eisenbahn und der Einrichtung des damals weit ausserhalb des Dorfes befindlichen Grenzbahnhofs. Bis ins späte 19. Jh. hatte die Bevölkerung von Buchs mehrheitlich von der Landwirtschaft gelebt. Zusätzlich erhielt die Stickerei bis zum 1. Weltkrieg grosse wirtschaftliche Bedeutung. Dann aber siedelten sich internationale Speditionsfirmen und namhafte Industrie- und Gewerbebetriebe an, welche die Wirtschaftsstruktur des Ortes im 20. Jh. dann prägten. So kam es, dass sich das Dorf in wenigen Jahrzehnten stark entwickelte und zum regionalen Einkaufs- und Bildungszentrum sowie zum Bezirkshauptort wurde.

Noch um 1850 scharte sich das alte Buchs mit verhältnismässig wenigen Häusern hauptsächlich der St.Gallerstrasse entlang um die evangelische Kirche, mit je einem Ausläufer nach Widen und Stütli im Nordosten sowie in das Moos am Werdenberger See im Nordwesten. Eine Bahnhofstrasse gab es zu der Zeit noch nicht, so wenig wie eine Schulhausstrasse in der Grof samt den dortigen Wohnzonen oder ein Chappeliquartier östlich davon, und auch die nördlichen Gebiete Äuli und Hanfland war noch siedlungsfreies Weide- und Pflanzland weit ausserhalb des Dorfes. Die rund zwei Kilometer weiter südlich liegenden Dörfchen Räfis und Burgerau gehörten zwar seit alters zum Kirchspiel Buchs, waren aber, wie uns die alten Karten zeigen, vom Dorf noch weit abgelegene eigene Siedlungen.

 

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